Jobkandidaten ahnen meist nur, womit sie bei der Bewerbung punkten. Was wirklich beim Berufsstart zählt – und wie du dich am besten vorbereitest.
Der Traumjob ist gefunden, das Unternehmen dazu ebenso. Das einzige Handicap dabei: Der
Traum-Arbeitgeber weiß noch gar nichts von dir geschweige denn von deinen Fährigkeiten und persönlichen Anliegen. Höchste Zeit also, diesen auf sich aufmerksam zu machen. Die Lösung: Ein Bewerbungsschreiben muss her, das alles klar machen soll. Dann fehlt nur noch ein überzeugendes Bewerbungsgespräch beim Recruiter oder Personalchef – und schon hast du den heißgeliebten Job in der Tasche.
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck
Doch Vorsicht, ein gutes Bewerbungsschreiben verlangt dir einiges ab! Nicht zu lange, ohne große Lücken im Lebenslauf, stilsicher formuliert und mit dem richtigen Motivationsschreiben und Anschreiben versehen, kannst du damit das Ticket zur erfolgreichen Karriere lösen. Geht es aber daneben, landet die Bewerbung ganz schnell auf dem Absagen-Stapel des Personalers. Wenn du also das perfekte Bewerbungsschreiben verfassen willst, musst du einige Punkte beachten. Die typische Bewerbung besteht mindestens aus zwei Teilen: dem Lebenslauf und dem Anschreiben. Während ersterer die Fakten liefert, haucht letzteres ihnen Leben ein. Oft wird diesen Bestandteilen noch ein Motivationsschreiben hinzugefügt, das die persönlichste Seite der Bewerbung darstellt. Ob zwei oder drei Bestandteile – sämtliche „Bausteine“ der Bewerbung verfolgen nur das eine Ziel: Den (Personal-)Chef zu überzeugen, dass du genau jener Kandidat oder jene Kandidatin bist, den oder die das Unternehmen für den ins Auge gefassten Job sucht. Hast du diese Hürde genommen, geht es im Bewerbungsgespräch darum, selbstbewusst aufzutreten, dich nicht unter Wert zu verkaufen, Interesse und Ziele zu demonstrieren, aber auch nicht zu übertreiben oder gar Unwahrheiten zu erzählen. Mit einem freundlichen Lächeln und Höflichkeit punktest du hingegen immer.
Form von Anschreiben und Lebenslauf
Anschreiben und Lebenslauf sollten klar strukturiert und mit der gleichen Schrift formatiert sein. Ins Anschreiben – maximal eine DIN-A4-Seite lang – gehören Empfänger- und Absenderadresse, Datum und eine aussagekräftige Betreffzeile sowie eine kurze Vorstellung, die Aufschluss über deine Fähigkeiten, Stärken und Beweggründe für die Bewerbung geben. Außerdem solltest du begründen, warum du zu der Stelle passt. Gehst du zudem noch auf die Anforderungen aus der Stellenbeschreibung ein und richtest das Schreiben an einen konkreten Ansprechpartner, so demonstrierst du, dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt zu haben. Ebenso wichtig: Ausbildungsstand, berufliche Erfahrung, Referenzen und Nutzen, den der künftige Arbeitgeber von dir hat. Der Inhalt des Lebenslaufes entscheidet in der Regel, ob du der richtige Kandidat für die ausgeschriebene Stelle bist oder nicht. Auf den im Idealfall nicht mehr als zwei DINA4-Seiten
umfassenden, tabellarisch und antichronologisch (jüngste Lebensstationen werden zuerst genannt) verfassten Werdegang sollten sich alle fachlichen und persönlichen Daten finden, die für
den Job relevant sind: Neben persönlichen Informationen und Kontaktdaten, dem beruflichen Werdegang, der Ausbildung, den Praktika und besonderen Kenntnisse sollten sich auch Qualifikationen, Weiterbildungen, ein Portraitfoto, Zertifikate und persönliche Interessen wiederfinden.
So punktest du im Bewerbungsgespräch
Wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird, hat die erste große Hürde bereits gemeistert. Um und Auf ist die optimale Vorbereitumg. Besonders wichtig ist hier die Selbstpräsentation:
Meist werden der bisherige Werdegang, die Ausbildung, die beruflichen Ziele und Motivationen sowie Interessen, Stärken und Schwächen thematisiert. Wenn dein Lebenslauf Lücken aufweist oder deine Zeugnisse dürftig sind, solltest du dich auf unangenehme Fragen vorbereiten. Gar nicht gut kommen Party-Fotos und Lästereien auf Social Media an – gegebenenfalls „ausmisten“! Wenn du dich vor dem Vorstellungsgespräch intensiv mit deinem potenziellen Arbeitgeber auseinandersetzt, hast du die Nase vorn. Denn mit einer gründlichen Internet-Recherche
vermeidest du beim Vorstellungstermin nicht nur peinliche Fettnäpfchen, sondern überzeugst mit einem ernsthaften Interesse am Traumjob. Natürlich ist beim Vorstellungsgespräch auch Platz für persönliche Fragen und Vorstellungen – über Arbeitsabläufe, Arbeitszeiten oder realistische
Einschätzungen zum Gehalt solltest du dich daher schon vorab Gedanken machen. Auch über Wahl des richtigen Outfits – lieber ein bisschen zu elegant, einen Friseurbesuch oder die zeitgerechte Anreise solltest du schon vor dem „Tag X “ Klarheit schaffen. Das spart nicht nur Stress, sondern stellt auch sicher, dass du einen guten Eindruck hinterlässt.